Die aktuelle Situation ist ein Paradox: Es wird plötzlich offensichtlich, wie sehr wir alle global miteinander verbunden sind. Alles hängt zusammen – Waren, Produktions- und Lieferketten, Menschen. Gleichzeitig sind wir aber gerade notgedrungen voneinander isoliert, um Risikogruppen und das Gesundheitssystem zu schützen. Weil das sehr schwerwiegende Auswirkungen in vielen Lebensbereichen hat, gründen sich gerade viele Initiativen und Gruppen, die helfen wollen. Zum Beispiel, um beim Bauern die Ernte mit einzuholen. Oder um den älteren Nachbarn den vielleicht gefährlichen Gang zum Supermarkt abzunehmen. Einige dieser Plattformen und Initiativen möchten wir Euch in diesem TecLab-Guide vorstellen.

Landwirtschaft

Besonders präsent ist vielen von Euch vielleicht noch der Aufruf, sich als Erntehelfer*innen in der Landwirtschaft einzubringen. Viele Saisonarbeiter*innen können wegen der Reisebeschränkungen nicht nach Deutschland einreisen. Wer also jetzt mit anpacken möchte und sich als Erntehelfer ausprobieren möchte, um Spargel, Erdbeeren & Co. Trotzdem vom Acker zu bekommen, kann auf verschiedenen Plattformen suchen.  „Das Land hilft“ ist eine Initiative des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft und bringt Helfer und hilfesuchende Landwirtschaftsbetriebe zusammen . Weitere Links hat die Initiative „Wir haben es satt“ auf ihrer Website zusammengetragen.

Wirtschaft & Handel

Die Hilfsprogramme der Bundes- und Landesregierung haben zwar schnell geholfen, trotzdem ist es gut, gerade lokal Unternehmen und den unter Schließungen leidenden Einzelhandel zu unterstützen.

Support your local  verbindet dies mit der Möglichkeit, den Menschen, die jetzt in systemrelevanten Berufen weiterarbeiten, eine Freude zu machen. Die gekauften Produkte gehen nämlich nicht zu Euch nach Hause, sondern werden z.B. an die Mitarbeiter*innen des Petrus Krankenhaus in Wuppertal, der Diakonischen Altenhilfe und des Caritasverbands Wuppertal weitergeleitet. Ihr helft also gleich doppelt.

Ganz direkt lassen sich auch die Lieblingskneipe, das Lieblingscafè oder Läden in Eurer Stadt unterstützen, z.B. in dem Ihr Gutscheine für die Zeit nach der Kontaktsperre kauft. Schaut doch auf mal nach, ob Ihr auf den folgenden Seiten fündig werdet! Ihr könnt auch Eure Lieblingsläden darauf aufmerksam machen, damit die sich eintragen.

https://supportsmallbusiness.de/

https://www.kiez-retter.de/

https://www.paynoweatlater.de/

Nachbarschaftshilfe

Gerade in der Großstadt kennt man ja oft seine Nachbarn nur wenig – jetzt werden sie plötzlich wichtig. Wenn die Familie weiter weg wohnt, sind die Nachbarn uns oft am nächsten und viele von Ihnen wollen gerne helfen. Auch hier haben sich neue Plattformen und Facebook-Gruppen gebildet, die Helfer und Hilfesuchende verbinden. Das kann vom Einkauf und vielleicht sogar Kochen für ältere Nachbarn oder Angehörige von Risikogruppen bis zum Angebot, den Nachbarshund mit auf die Joggingrunde zu nehmen, gehen.

Wer bereits Mitglied beim Nachbarschaftsnetzwerk nebenan.de ist, wird dort fündig, oder Ihr schaut auf den folgenden Plattformen nach:

Die Stabstelle Bürgerbeteiligung in Wuppertal bündelt für die Stadt und die Stadtteile auf ihrer Seite alle Angebote.

Überregionale Netzwerke sind z.B. Deutschland zusammen, Quarantänehelden oder der Coronaport. Hier können Hilfsangebote und -gesuche gepostet werden.

Wenn Ihr also Energie übrig habt und die Schockstarre durch Handeln austauschen möchtet, helfen Euch unsere Links hoffentlich weiter.